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• Ausstellung – »Wasserstandsmeldungen« – Malerei, Grafik, Objekt

26.11.2023 (verlängert bis zum 21.01.2024) mit Marika Bergmann, Susanne Beringer, Birgit Brinkmann-Grempel, A. Diéga, Barbara Giesbert, Ulla Kallert, Heide Möller, Monika Pfeiffer, Annelie Sonntag, Susanne Schütz, Wendy Wendrikat, Hartmut Willutzki, Gabriele Wirths

Die Abschluss-Ausstellung „Wasserstandsmeldungen“:

Es regnet… Ein Glück, im letzten langen heißen Sommer habe ich gedacht, wir würden in den Subtropen leben und die Hitze würde nie ein Ende haben. Wenn ich in den Nachrichten hörte, dass  heute wieder ein Tag mit herrlichem Sonnenschein zu erwarten sei, konnte ich mich nicht mehr darüber freuen, was ich früher getan hätte. Ich habe auf Regen gewartet und war enttäuscht, wenn sich eine dunkle Wolke in der Sonne auflöste. Die Gedanken an die Sahelzone und die dort lebenden Menschen kamen wie nie zuvor. Ich war so weit, deren Leben wenigstens im Ansatz nachvollziehen zu können. Ernsthaftes Verständnis für Regentänze der Medizinmänner kam auf. Mit neuem Interesse betrachtete ich das Versiegen von Flüssen gespeist aus Gletscherwasser in Peru. Wir in Europa in der gemäßigten Zone lebend, sind privilegiert, wir haben Wasser, wenn wir den Hahn aufdrehen. Außerdem bin ich in dem Alter, dass ich Probleme mit der Wasserversorgung nicht mehr erleben werde. Aber ich habe Kinder und Enkelkinder… Das sich verändernde Klima mit Gletscherschmelze, Wasserknappheit, Dürren macht mir Angst. Ich versuche, Wasser zu sparen, habe mir zum Blumengießen eine Regentonne angeschafft, drehe den Wasserhahn beim Zähneputzen zwischendurch ab, dusche kürzer und spende für Menschen ohne Wasser. Das ist sicher nicht genug aber vielleicht ein Anfang. Bewusst beobachte ich die Wasserstände in Talsperren und Flüssen und beginne immer mehr unser sauberes stets fließendes Wasser zu schätzen. Ich freue mich über dunkle Wolken und Regen und plane, den Garten mit Pflanzen umzugestalten, die wenig Wasser benötigen. Das hier sind einige meiner sehr persönlichen Gedanken. Wie aber gehen die Künstler* unserer Galerie mit diesem Thema um und wie setzen sie die Thematik „Wasserstandsmeldungen“ um. Ich bin gespannt!
Nachtrag zur Ausstellungseröffnung:
Meine Erläuterungen stimmen nicht. Die Jahreszeit ist falsch. Kaum jemand von uns hat bei diesem Thema meine Gedankengänge nachvollziehen können. Der heiße Sommer vom vorletzten Jahr und der Juni diesen Jahres mit Temperaturen über 40◦ sind schon wieder in Vergessenheit geraten.   Im Moment haben wir Herbst, ein wenig zu nass, im Garten stehen Pfützen, die Flüsse sind voll, die Talsperren ebenfalls und damit ist unsere Wasserversorgung gesichert und selbst die Moore in Norddeutschland haben sich erholt, also alles im grünen Bereich. Es gibt sogar zu viel Wasser mit Überschwemmungen selbst in der Toscana. Trotzdem möchte ich die alten, jetzt etwas überholten Gedanken kundtun. Die Probleme kommen ja wahrscheinlich wieder und wir sollten uns nicht nur an dem Moment orientieren.
(Text/Innovation Monika Pfeiffer)

Weitere Informationen zu den angeschlossenen Künstler*innen HIER.
www.kunstimkreuzviertel.de
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