• Ausstellungsreihe »2_wann_ist_grün_noch_grün?« – Malerei, Grafik, Objekt
13.03.2022 bis zum 24.04.2022, mit Marika Bergmann, Barbara Giesbert, Petra Eick, Heide Möller, Monika Pfeiffer, Annelie Sonntag, Hartmut Willutzki, Gabriele Wirths
2_wann_ist_grün_noch_grün? 13.03.2022-24.04.2022 Eröffnung am So., den 13. März 2022 um 15.00 Uhr
Die Wirkung von Grün ist vielfältig. Es kann beruhigend, natürlich, frisch, klar, hoffnungsvoll, aber auch giftig oder bedrohlich wirken. Die Farbe „Grün“ ist wie keine andere Farbe in der Natur in einem ständigen Wandel und somit wie keine andere geeignet ein Schwerpunkt in der Ausstellungsreihe „Form the Flow“ zu werden. Sie steht für Wachsen, Sprießen, Erneuerung, Veränderung. Grün ist die Farbe des Frühlings, auch im symbolischen Sinne die Farbe des Gedeihens.
Anders als beim Violett (Rot plus Blau) erinnert Grün nicht an seine Ursprungsfarben Gelb und Blau. Das reine Grün ist somit eine sehr eigenständige Farbe. Wenn Gelb und Blau zu gleichen Teilen zusammenfließen, wird diese Eigenständigkeit erreicht. Bewegt sich aber der Anteil in die eine (mehr Gelb) oder andere (mehr Blau) Richtung, so gibt die Farbe ihre Eigenständigkeit auf und verändert ihren Charakter bis hin zum Giftgrün oder kalten Türkis. Grün verändert sich ebenfalls durch das Hinzufügen von Braun, Weiß, Schwarz oder anderen Farben. Schnell verliert es seine ursprüngliche Wirkung. Das Natürliche, das Hoffnungsvolle, das Klare weicht dem Eindruck des Dunklen, des Unheimlichen, des Unnatürlichen, des Leblosen.
Keine andere Farbe ist in der Natur so wandlungsfähig wie Grün. Den „Flow“ von Grün erleben wir in den unterschiedlichen Grüntönen der Pflanzen, aber auch in dem Spektrum eines einzigen Blattes. Hinzu kommt das Licht, das die Erscheinung der Farbe verändert. Die Wandlungsfähigkeit zeigt sich auch deutlich in den verschiedenen Wachstumsphasen. Das typische frische Grün des Frühlings geht über in ein sattes, dunkleres im Sommer, bis hin zu einem Braun- oder Gelbgrün im Herbst. Nehmen wir diese Farben überhaupt noch als Grün wahr? Irgendwann verlässt es vollständig seinen ursprünglichen Farbbereich und nur unser Wissen erinnert an das vergangene Grün. Was wir wahrnehmen sind Rot-, Gelb- oder Brauntöne. Somit impliziert das frische Grün in der Natur auch schon immer seine Vergänglichkeit.
Unsere Sehnsucht nach Grün zeigt sich in der zunehmenden Begrünung der Städte. Für den Fortbestand von Leben wird es immer existentieller und an vielen Stellen wird das Grau der Großstädte durchbrochen von grünen Flächen. Im Wechsel der Jahreszeiten warten wir sehnsüchtig auf den Übergang von der trüben Farbgebung zu neu erwachten Grüntönen, die anfangs noch weitgehend untergehen in der Tristesse der anderen Töne.
Keine andere Farbe ist also so eigenständig, wandlungsfähig und existentiell wie Grün. Als Künstler*in werden wir auch an dieser Stelle aktiv, wenn wir den Flow suchen, wenn wir diese spezielle Form der Auseinandersetzung mit dem Medium Farbe suchen und in den unserer Arbeit gemäßen Grünton umsetzen. Die Frage begleitet uns dabei stetig: Wann ist Grün noch Grün?
Statement Petra Eick:
„Giftgrün, Grasgrün, Olivgrün, Seegrün…….
Die Palette der Grünt ne in diesen Arbeiten ist so variationsreich wie die Grünt ne der Natur. “
Statement Marika Bergmann:
„Wann_ist_grün_grün?“ ist für mich eine Frage nach dem Ursprung. „Grün“ bedeutet für mich das Wachstum einer Idee für das In-Verbindung-bleiben mit der Natur. Die eigenen Wünsche und Sehnsüchte auf das natürliche Gleichgewicht zu fokussieren und ein Teil des Ganzen
zu sein. Meine Bilder „Schwarze Schwäne am See“ und „Der Sprung“ beschreiben diesen Prozess des Sich-Loslösens von aktuellen Strukturen in der Hoffnung auf ein Aufheben von Grenzen und der Umsetzung eines verbindenden Weltgedankens.
Statement Annelie Sonntag :
In den abwechslungsreichen Grüntönen sprießen die Lebensgrundlagen in allen Landschaften und Märkten. Es wird dem Auge beim betrachten der Ursprung des Lebens verdeutlicht. Grün als wesentlicher Bestandteil der Natur entwickelt sich aus der Tiefe der Erde heraus und zeigt sich an der Oberfläche in voller Pracht.
Statement Heide Möller :
Am liebsten von allen Grüntönen, sagt Heide Möller, ist mir ein helles Salbeigrün, das leicht ins Türkisgrün übergeht. Die Chinesen nennen den Farbton : Seladongrün. Dezent, aber mit einem Hauch zur Eleganz.
Beteiligte Künstlerinnen – 2_wann_ist_grün_noch_grün?:
13.03.2022 bis zum 24.04.2022, mit Marika Bergmann, Barbara Giesbert, Petra Eick, Heide Möller, Monika Pfeiffer, Annelie Sonntag, Hartmut Willutzki, Gabriele Wirths
2_wann_ist_grün_noch_grün? 13.03.2022-24.04.2022 Eröffnung am So., den 13. März 2022 um 15.00 Uhr
Weitere Informationen zu den Künstler*innen der Produzenten-Galerie 42 hier.
Teilnehmende Künstler an der Ausstellungsreihe form_the_flow für das Jahr 2022/23:
Marika Bergmann, Michaela Düllberg, Petra Eick, Rosa Fehr-von Ilten, Barbara Giesbert, Ulla Kallert, Claudia Karweick, Heide Möller, Heinrich Möller, Monika Pfeiffer, Annelie Sonntag, Claudia Terlunen, Wendy Wendrikat, Hartmut Willutzki, Gabriele Wirths
Kontaktaufnahme unter info@kunstimkreuzviertel.de, Informationen zu den allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen befinden sich im Eingangsbereich.
www.kunstimkreuzviertel.de